Es regt immer etwas zum Schmunzeln an, wenn sich die Kirche mit aktueller Musik befasst, sofern sie nicht ganze Konzerte verbieten lässt, wie es gerne in Polen geschieht. Aber heuer wird einmal für die liebe Metaller gebetet, da Bischof Küng es recht verstörend findet, was auf dem Extremfest in wenigen Tage in Sankt Pölten statt findet.
Jetzt stellt sich die Frage, inwiefern er die in der Tat sehr martialische Selbstbeschreibung des Festivals für bare Münze nimmt und dabei wohl einem längst verschollenem Zeitgeist hinter herhängt und/oder ob die eigene Geschichte mal wieder vollkommen ausgeklammert wurde? Er hält es nicht für erstrebenswert, sich daran 3 Tage lang zu berauschen und meint, dass diese Mischung dem Menschen nicht gut tun kann - aber mal ehrlich:
Woran berauscht man sich sinnvoll, was tut wirklich gut oder die Inversion, wem tut's weh? So mag die Bild- und Tonsprache dieses Festivals "wirklich extrem" und
"durchzogen von aggressiv-okkulten Bandnahmen, Blut und
Gewalt-Anspielungen und verstörenden Bildern" sein - aber warum dürfen friedliche Menschen nicht ihr Theater spielen und drei Tage lang befreit, vom täglichen Brainfuck Spaß haben?
Es kommt niemand zu Schaden und Moralansprachen von gewissen Institutionen sind an doppelschichtiger Heuchelei und mediengeilen, pseudo Fürsorgepflichten kaum zu übertreffen. Da können noch Billiarden Walls sich gegenseitig bestürmen, bis wir auf eine adäquat Opferzahl kommen.
Den "Weg durch all die Düsterkeit zu den Herzen der Menschen" befreit von allen biblischen Propaganda Missionierungen sollte er in meinen Augen lieber Wirtschaftsbossen, Banken und Regierungsführern wünschen und wenn er sich anbiedern möchte, dann kann er ja immerhin noch für schönes Wetter beten. Amen!
Quelle: http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/47815.html
PS: Unterstrichener Rechtschreibfehler ist nicht auf meinen Mist gewachsen. Hab mich allerdings nicht getraut ihn zu verbessern. War bestimmt so von Gott gewollt... :p
Freitag, 29. Juni 2012
Mittwoch, 20. Juni 2012
Politik
+++ Dieser Blog sieht sich NICHT als politischer Blog mit Meinungsmache
sondern als ein Blog mit Meinung. Ich vertrete keine Parteien sondern
mich selbst. Trotzdem gibt es Themen, welche ich als Musikfan ebenfalls
NICHT ignorieren kann. Etwagige Themenschwerpunkte sind somit nicht von
mir aus gewollt, sondern von außerhalb gemacht und provoziert! +++
Sofern ich die Zeit finde, werde ich hier die Posts sammeln, welche sich um das aktuelle Zeitgeschehen drehen und dabei die Interessensgebiete des Blogs tangieren. Vorrangig seien hier ACTA, GEMA und Zensur genannt, welche u.a. mich und andere persönlich treffen.
Ich kann nicht garantieren, immer auf der Höhe der Zeit darüber zu schreiben - aber ich werde wie immer mein bestes geben und hoffe, dass insofern Verständnis für ein unregelmäßiges Erscheinen der anderen Ressorts geschuldet wird.
Aktuelle Reihe: GEMA
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil I: „Was würdest du zahlen?“
Keine Verwertung ohne Wert, aber was ist damit gemeint und wieviel ist dir das Subjekt wert?
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil II: „Und irgendwo läuft dann da was schief…“
Okay ich seh ein, dass ich was zahlen muss, aber warum ist die GEMA jetzt umstritten?
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil III: „Persönliches Fazit“
Die wichtigsten Gründe zusammengefasst warum ich persönlich mich verarscht fühle.
Kulturtanzdemo gegen die GEMA 2013 - 06.09.12
Sofern ich die Zeit finde, werde ich hier die Posts sammeln, welche sich um das aktuelle Zeitgeschehen drehen und dabei die Interessensgebiete des Blogs tangieren. Vorrangig seien hier ACTA, GEMA und Zensur genannt, welche u.a. mich und andere persönlich treffen.
Ich kann nicht garantieren, immer auf der Höhe der Zeit darüber zu schreiben - aber ich werde wie immer mein bestes geben und hoffe, dass insofern Verständnis für ein unregelmäßiges Erscheinen der anderen Ressorts geschuldet wird.
Aktuelle Reihe: GEMA
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil I: „Was würdest du zahlen?“
Keine Verwertung ohne Wert, aber was ist damit gemeint und wieviel ist dir das Subjekt wert?
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil II: „Und irgendwo läuft dann da was schief…“
Okay ich seh ein, dass ich was zahlen muss, aber warum ist die GEMA jetzt umstritten?
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil III: „Persönliches Fazit“
Die wichtigsten Gründe zusammengefasst warum ich persönlich mich verarscht fühle.
Kulturtanzdemo gegen die GEMA 2013 - 06.09.12
Feindbild Nr.#1- Die GEMA Teil I: „Was würdest du zahlen?“
Halli, Hallo – ganz nach dem
grass’schen „Was gesagt werden muss“ breche ich hiermit jetzt längst überfällig
ebenfalls meine Schreibfaulheit, äh Schweigen und quäl mich selbst mit der
perfekten Ausformulierungen meiner hoffentlich reflektierten Ansicht.
Ich versuch das ganze möglichst neutral zu verfassen, werde aber
sicherlich die ein oder andere Wertung vornehmen. Stellen, an denen dies
explizit geschieht, markiere ich durch eine kursive Schriftart. Persönlich kann
ich auf jeden Fall so ziemlich FAST(!!) alles nachvollziehen und sitz im weitem
Sinne auch genau inmitten des ganzen Stuhlkreises. Von nur zwei Stühlen kann hier
ja nie und nimmer die Rede sein.
Reizthema der heutigen Stunde /
der kommenden Tage (bzgl. ACTA werde ich leider auch noch recht scharf schießen
müssen und hoffe, dass uns da nicht
während dem ganzen EM Fri-Fra-Freudentrubeljubel hinterrücks irgendeine Reform
oder dergleichen heimlich untergejubelt wird…) ist hochaktuell und dreht sich
im Endeffekt um Sinn und Unsinn der GEMA.
Zum Hintergrund: Die GEMA erhöht
die Abgabepauschale für USB-Sticks um ein paar „lächerlich kleine“ 1000%
Anmerkung: Mir ist bewusst,
dass viele Themengebiete sehr oberflächlich bzw. kurz angeschnitten werden, ich
könnte das ganze mühelos verdoppeln oder verdreifachen, aber dafür fehlt mir im
Moment leider die Zeit noch denke ich, dass es dann noch viele interessiert.
Und nichts ist schlimmer als eine wichtige Diskussion die keiner hören will…
Zum Einstieg:
Die GEMA ist eine Verwertungsgesellschaft
bezüglich musikalischer Aufführungen und mechanischen Vervielfältigungen. Das
heißt konkret, sie kümmert sich darum, dass Künstler auch ihr Geld bekommen.
Und das ist auch gut so, theoretisch…
Ich will den Eintrag nun von
einer ganz anderen Seite einmal aufrollen um so etwas wie eine Basis oder ein
Verständnis für meine Meinung zu bekommen, denn wir sollten uns auf
grundlegende Regeln einigen können, andernfalls macht das meiste, bzw.
eigentlich gar nichts in dem Kontext Sinn.
Zuerst einmal die philosophische
Frage direkt an den geneigten Leser selbst:
Was ist dir Kultur wert?
Oder konkreter: Was ist dir
deine Musik, dein Lieblingskünstler wert?
Das klingt natürlich sehr
provokant nach x-beliebigen Slogans des nächsten Raubrittervereins namens GEZ (dazu
komm ich später vielleicht noch *freu*) – soll hier an dieser Stelle aber nichts
zur Sache tun, sondern ist wortgenau ernst gemeint.
Die Sache des Wertes
Was ist einem persönlich der
tägliche Musikkonsum wert? Wie viel hat ein Künstler verdient? Dieser hatte bei
der Produktion laufende Kosten, hatte Kosten bevor er überhaupt an eine
Produktion denken konnte, hat in der Regel sehr viel Freizeit in sein „Produkt“
investiert und musste deswegen bestimmt auf das ein oder andere verzichten.
Auch Konzerte sind von vorne herein mit Kosten verbunden, Rückschläge, Verluste
und dergleichen klammer ich sogar noch aus. Hat er ein Recht drauf, dafür Geld
zu verlangen und wenn ja, was hat ein Künstler verdient?
Es ist klar, dass nicht jeder selbst ernannte Künstler auch unbedingt
ein solcher ist und auch nicht jeder wird davon leben können, aber nur weil es
ein Hobby ist, muss es ja nicht für lau sein.
In unserem Wirtschaftssystem ist
immer die Rede von Angebot und Nachfrage, nur wurde dieses Gefüge unter anderem
durch die Möglichkeit der Vervielfältigung etwas außer Kraft gesetzt,
beziehungsweise verschoben. Es wird natürlich dadurch auch mehr Nachfrage
generiert, dieser positive Effekt ist den meisten Unternehmen sogar sehr recht,
allerdings gibt es auch ein (Schatten-) Angebot, wo sie nichts vom Kuchen
abbekommen.
Aber ändert das etwas am Wert,
den man selber bereit ist zu zahlen? Hierbei finde ich, hilft ein Rollentausch
in dem man sich einfach denkt, wie man selber gerne bezahlt werden möchte.
Was ist fair?
Fair – jeder will eigentlich nur
fair bezahlt werden und für entsprechende Leistung auch eine entsprechende
Belohnung bekommen. Man könnte sich jetzt natürlich endlos darüber streiten was
fair ist und was unfair ist, aber ich glaube man wird sich an dem Punkt einig,
dass sich jeder gerecht behandelt fühlen möchte.
Ich persönlich, bin der Meinung, dass ein Künstler für ein gutes
Produkt auch bezahlt werden sollte. Ich rede hierbei immer gern vom
„Herz-Faktor“, d.h. wenn wirklich etwas dahinter steht. Wenn nicht das
Geldverdienen und der Profit die Intention der Erstellung war, sondern die
Qualität von der man auch selber überzeugt ist.
Über die Höhe kann man sich
jetzt natürlich auch wieder endlos streiten, im Endeffekt kann man jedes
Produkt gegen ein anderes stellen und daran etwas kritisieren, da es für einen
persönlich im falschen Verhältnis steht. (Warum zahlen die Leute für Essen
weniger als für… etc. pp.)
Es gibt im Marketingsektor auf
jeden Fall bestimmte Grenzbereiche in denen ein Produkt als kaufbar
wahrgenommen wird. Ist es zu billig, suggeriert es eine schlechte Qualität („es
wird schon einen Grund haben, warum das so billig ist“) und wird als Ramsch
abgetan. Ist es zu teuer tangiert es eine Schmerzgrenze, bei denen sich der
Kunde lieber dagegen entscheidet. („ich würde ja gerne, aber so viel ist mir
dies auch nicht wert“)
Als weiteren, wichtigen Faktor
bei der Preisgestaltung werfe ich die Priorität in den Raum. Wer ein neues
Album kaufen will, ist eher bereit einen höheren Preis zu zahlen, als wie wenn
das Album schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Das unterscheidet sich hierbei
auch von Person zu Person unterschiedlich.
Ich zum Beispiel kauf inzwischen nur noch selten sofort bei einer
Neuveröffentlichung, da ich auch darauf warten kann. Die Musik wird deswegen
nicht schlechter und das ich mich strikt am herrschenden Zeitgeist halten muss,
aus dem Alter bin ich nicht nur längst raus, sondern war auch nie drin.
Der letzte und entscheidende
Faktor sind die persönlichen, finanziellen Verhältnisse. Es kann mir ein Album
noch so wichtig und teuer sein, wenn ich es mir einfach nicht leisten kann und
entgegen blödsinniger, moderner Verhaltensweisen es auch nicht auf Pump
finanzieren will – kauf ich es eben nicht. Ich verzichte oder suche nach
Alternativen…
Das sind die einfachsten und
wichtigsten Marktregeln und Grundsatzfragen welche man sich im folgendem stets
im Hinterkopf behalten sollte.
Lasst euch diese Gedanken ein
wenig durch den Kopf gehen, während ich versuche möglichst zeitnah den nächsten
Part zu tippseln. Da er noch nicht geschrieben ist und ich noch nicht weiß wie
genau ich was mache, kündige ich einfach mal so was mit „Ungereimtheiten und
Fehlentwicklungen“ an und bin gespannt, ob’s dies am Ende auch wird *g*
Feedback wäre mir an dieser
Stelle extrem wichtig, auch eine kontroverse Diskussion ist erwünscht. Ich muss
ja nicht Recht haben, vielleicht rede ich auch nur dummes Zeug. Wenn ja – traut
euch es auch zu sagen. ;)
Sonntag, 17. Juni 2012
The Return of Nocte Obducta – 15ter Juni 2012 @ Steinbruch Mühltal
An Exklusivität kaum zu
übertreffen, so in der Art war dieses Konzert auf der Homepage angekündigt und
köderte mit lachhaft billigen Eintrittspreisen von gerade mal 7€ beim
Vorverkauf. Da sag ich brav danke, denn das ist wirklich sehr nett.
Mit wenigen Minuten Verspätung
trafen wir ein und mussten uns erst einen guten Stehplatz in dem doch
ordentlich gefüllten Raum suchen. Sterbeklang
standen schon auf der Bühne und zockten ihr Set. Und bis auf wenige
Ausnahmen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass das gleichzeitige Singen sowie
Gitarre spielen leicht überforderte – anders kann ich mir manch Gesangsfetzen
scharf am Mikro vorbei nicht erklären – war dies schon ein sehr beachtlicher
Anheizer.
Nicht im Sinne von rasend, alles
vernichtendem Black Metal, sondern sehr atmosphärisch mit dichten, weit
ausleitenden Instrumentalpassagen welche recht melodisch bis hin zu melancholisch
gehalten waren. Und dies klang für einen Live Auftritt erstaunlich klar und
differenziert. Wenn ich in meiner Plattenkiste wühlen sollte um etwas Vergleichbares
zu Tage zu fördern, würde ich mir Blutklinge
angeln und hier und da ein paar Stellen von Agalloch oder Sólstafir
abschneiden um irgendwie diesen dichten, vermischten, rauschigen – nicht aber
im Sinne von unklaren Sound zu beschreiben. An Autumn For Crippled Children kam mir auch kurz in den Sinn, hört
sich aber im Vergleich zu gelöst und hell an.
Wer Genrebezeichnungen braucht,
dem sei ein gelungener Mix zwischen Ambient, Atmosphäre und DSBM um die Ohren
gehauen, welches live erstaunlich gut funktionierte. Gefiel mir sehr!
Als nächstes brüllten Vehemenz schon vehement im Soundcheck
und dann auch während des Auftritts, teilweise sogar zu dritt. Im Vergleich zur
Vorband preschten diese um einiges härter und wilder ins Feld, konnten sich
aber lange damit nicht wirklich vom gewöhnlichen Mittelmaß absetzen. Erst im
Verlauf wurden die Songs atmosphärischer und tiefer, griffen immer besser.
Natürlich kann man hier von einer Symbiosewirkung mit meinem Getränk reden,
aber es war nicht nur meine Meinung, dass die Band ernüchternd anfing, sich
dann aber fing und stetig besser wurde. Am Ende garantiert kein Ausfall, aber
nächstes mal bitte am Anfang schon wie am Ende spielen und wir können
vielleicht ein schwaches „sehr“ vor das gut malen.
Und dann waren die Spaßvögel
wieder zurück und vögelten munter drauf los. Nur der Drummer nicht, der hatte
nämlich schon laaange keinen Geschlechtsverkehr mehr. Klare Worte gleich am
Anfang, Nocte Obducta genossen den Auftritt wahrlich und sahen diesen,
verbunden mit der übertrieben exklusiven, einmaligen Ankündigung mit mehr als
nur einem Augenzwinkern. Verbunden mit einem stetigen „So wird es das
garantiert (auch) nicht wieder geben“ wurden mal Textpassagen vergessen oder
Ansagen versemmelt, weil drei Mikros stets zwei zuviel waren, wenn alle immer
irgendwas sagen wollen. Die Ansagen waren nicht immer ganz verständlich und der
Sound übersteuerte anfangs leider etwas stark. Es war garantiert kein
perfekter, aber ein sehr authentischer Auftritt und so bot die Band ein gut
gewähltes Best-Off und interagierte bzw. reagierte auf Zwischenrufe aus dem
Publikum. Leider nicht immer, denn da half auch kein noch so verzweifeltes
Krächzen, „Pan spielt die Flöte“ wurde NICHT als Zugabe gespielt und das war
mein persönlich größter Wunsch. Ohne dieses geniale Überlied, aber trotzdem ein
geiler Auftritt.
Danach war ganz normal „Enter
the Pit“, d.h. Disko, aber wir ergriffen die erste Möglichkeit heimzugehen. Ich
musste ja auch am nächsten Tag arbeiten… T_T
Donnerstag, 7. Juni 2012
FortaRock Festival 2012 – 02ter Juni @ Park Brakkenstein, Nijmegen (NL)
![]() |
Plattenbörsentermine mit Metal on Wheels |
Ich werde nicht umhin kommen, diesen Bericht ohne einen
kleinen Schuss gerechtfertigte Werbung zu verfassen, welches allerdings meine
Objektivität nicht im Geringsten trübt!
So viel sei gesagt, mein langjähriger Plattenhändler und
Anlaufstelle Nr. 1 (Metal on Wheels)
auf jeglicher Messe (diesjähriger Termine siehe Bild) bot mir überraschend an,
mich auf besagtes Festival mitzunehmen, sofern ich die Übernachtungskosten
selber zahle und beim Auf- und Abbau mitwirke und hier und da am Stand aushelfe.
Fahrtkosten und Ticket zahlte er und bei CD Käufen meinerseits wäre durchaus
preislich etwas machbar. Klang nach einem fairen Deal, somit war ich nach
anfänglichen Unsicherheiten (bekomm ich da jetzt frei oder nicht?) sofort dabei.
Am Freitag quartierten wir uns in Kranenburg ein und fuhren
am Samstag schon früh los auf das nicht gerade mal 20km entfernte Event. Das
Festival fand am Standrand im Park Brakkenstein statt und war absolut
bescheuert, sprich gar nicht ausgeschildert. Es war nicht wirklich ersichtlich,
welche Einfahrt man nehmen musste und auch Securitys oder sonstige
Aushilfsposten zur Anweisung fehlten. Das ganze sah einfach nach einer
friedlichen, ruhigen Gegend aus und nicht gerade nach einem Ort, an dem in
wenigen Stunden der Himmel abgerissen werden sollte.
Es war so schön verlassen und idyllisch |
Angekommen bestätigte sich der zuerst gewonnene Eindruck auf
eine positive Art und Weise. Das war wirklich idyllisch und gemütlich, Platz
sah topp aus, eingesäumt von Bäumen, welche vereinzelt stehend auch Schatten
spendeten. Zelt und Mainstage lagen weit genug voneinander entfernt und der
Metalmarkt ideal rechts neben der Main. Somit war es mir jederzeit möglich, vom
Stand aus auf die Bühne zu sehen. Perfekt!
Armbändchen gab es leider nicht, dies dürfte vor allem für
Besucher, welche das Gelände verlassen wollten ein Problem gewesen sein, ich
hingegen erhielt ein von Jägermeister gesponsertes Schlüsselband mit einem
„Metalmarket Festival Fair“ Ausweis. Damit sah ich nicht nur nach VIP aus,
sondern hätte auch diese weiteren exklusiven Möglichkeiten wie „Verlassen und
wieder betreten“ gehabt.
Die Bands spielten auf den beiden Bühnen jeweils abwechselnd
und nahtlos, Überschneidungen oder Wartepausen gab es bis zum Ende nicht. Im
Zelt eröffneten Benighted, welche
mir mit ihrem Brutal Death Metal und Grindcore Geschrubbel allerdings nicht
wirklich viel gaben. Auch vom Sound her war dies nicht das Gelbe vom Ei. Wirkte
viel zu unklar und matschig.
Sólstafir und große Menschen vor mir... |
Als nächstes folgte mit Sólstafir
kurz nach 12 Uhr schon mein Headliner schlechthin auf dem diesjährigen
Billing. Unter der strahlenden Sonne und vor überraschend wenig Publikum legten
die isländischen Cowboys eine ordentliche Show an den Tag. Hier sei gesagt, ich
war zuerst schockiert ob des Sounds. Direkt vom Stand aus klang das nicht 1A,
vor allem das Schlagzeug wirkte da merkwürdig. Aber direkt vor der Bühne passte
dies. Dies sei im Hinterkopf behalten, da ich die meisten Auftritte vom Stand
aus sah, folglich nicht jedes Mal den idealen Sound dabei hatte! Der Hall an
den Vocals war stark aufgedreht, passte aber perfekt und gehörte sich auch so.
Die Typen waren und wirkten einfach cool und wussten mich nunmehr auch ein
drittes Mal zu begeistern.
Von Asphyx im
Zelt war ich weniger angetan. Sie wussten mir zwar mehr als Benighted zu
gefallen, aber da ich nur am Rande des Zeltes und nicht im Zelt stand, sah ich
aufgrund der Lichtverhältnisse nicht nur nahe nichts, auch der sowieso schon
schwache Sound im Zelt drang so nur abgeschwächt zu mir. Die für mich
reizvolleren, langsamen, doomigen Parts waren scheinbar schon gespielt und so
gab es nicht allzu viele Argumente, mich lange dort zu halten.
Ein paar Schritt zurück und perfekter Blick auf die Bühne von der "Arbeit" aus! |
Mit Devin Townsend trat
ein Verrückter höchstpersönlich die Bühne und untermauerte eins ganz klar: im
bescheuerten Grimassen schneiden führt kein Weg an ihm vorbei!
Ansonsten klang das ganze auch recht konfus. Es gab ruhige,
eingängliche Songs, elektronische Spielereien aber auch Stellen, die einfach
unrund, schief, sich im Stil brechend waren. Das ganze kann und mag Provokation
oder „Kunst“ sein, ging aber auf Dauer und gegen Ende zunehmend auf den Sack.
Die nächste Band ließ ich aus und hielt einmal Ausschau nach
Essen und Co. Sofern mein nicht vorhandenes niederländisch richtig war,
benötigte man hierfür Marken. D.h. Essen und Trinken konnten ausschließlich
damit bezahlt werden. Marken bekam man an einem extra Stand und der war
eigentlich auch schon das Hauptproblem.
Diese-gottverdammt-langen-Schlangen-die-nie-weniger-oder-kürzer-wurden!! Nach
dem zweiten Anstellversuch reichte mir danach nur noch ein Blick auf die Länge
und ich ließ es gleich bleiben. D.h. kein extra Essen und/oder Bier auf einem
Festival. Schade, aber das hat mir wesentlich zu lang gedauert. Daher zurück zu
den Bands:
Trivium ballerten
sofort kräftig drauf los, ließen in meinen Augen aber zunehmend nach. Vor allem
die Clean Passagen verliefen sich zunehmend in belanglosen, oberflächlichen
Melodien. Das hatte weder Biss noch war irgendwie tief schürend. Für mich unter
dem Strich daher recht öde.
Da wussten Anthrax schon
mehr zu gefallen, deren Sänger einen Heidenspaß hatte. Trotzdem sah ich das
meiste nicht, da ich in der Zeit munter Platten vertickte. Aber was ich zu
hören bekam, ging voll und ganz in Ordnung.
Meshuggah - leider mit viel zu miesem Sound. |
Nächste Anlaufstation im Zelt war Meshuggah und womit fang ich am besten an? Das sie unter anderem zu
meiner Freude ihr Überlied „Bleed“ zockten und im Großen und Ganzen unbangbar
sind, sofern man sich nicht auf 5 Takte gleichzeitig bewegen kann während man
diverse Polynomdivisionen löst? Oder damit, dass der Sänger mir zu leise
vorkam, was zwar in diesem progressivem Misch-Masch nicht sonderlich schlimm
war, da auch die Instrumente ihre tragende Rollen spielen – was aber (Luft
holen!) – wieder einmal nicht so klasse funktionierte, da der Sound einfach
nicht fein genug war, um zum Beispiel die Polyrhythmik des Schlagzeugs auch nur
annähernd gebührend einzufangen?
Wie auch immer, der Auftritt war wie meine Bilder. Zwar auf
den Punkt, aber leider nicht ganz scharf was an der Akustik, dem Soundsetting
oder woran auch immer gelegen haben mag. (Zu billige Handykamera eines nur
geliehenen Handys war’s bei mir)
Zurück zum Stand und schon starteten Machine Head welche einen souveränen Auftritt ablieferten. Das
ganze war in sich stimmig und hörte sich auch abseits der Bühne mit
verminderter Soundqualität über weite Teile brauchbar an.
Vor allem hier fiel aber auf: In den Niederlanden muss das
Bier echt scheiße schmecken…
Vorteile von Becherpfand. OHNE WORTE... |
Keine Ahnung was für eine (Un-)Sitte das sein soll, aber
dieses andauernde Becher gen Bühne bzw. vor sich in die Menge werfen mit dem
chronischen, letzten bis hin zu den letzten 5 Schlucken entzog sich komplett
meinem rationalen Verstand. Da kann das (natürlich nicht erhobene) Pfand nicht
teuer genug sein, wenn man sich den Mist hinterher mal anschaut!
Bevor ich zum Schluss komme, möchte ich noch kurz die
anfangs ulkigen Urinalstände ansprechen, welche es ermöglichen 4 Bedürftige auf
1m² gleichzeitig zu erleichtern, welche bis dahin nicht mehr ulkig, da randvoll
waren. Wie es bei den Frauen aussah kann ich nicht beurteilen, allerdings muss
es schon sehr verzweifelnd gewesen sein, wenn keine 10 Meter Luftlinie vor uns
am Stand die Hose fällt.
Naja, wie dem auch sei, einer Anekdote zu Folge äußerte ich
mich anno 2010 auf dem Summerbreeze etwas undeutlich was die legendäre Frage,
„Wie du schmeißt Slayer raus?“
hervorbrachte. „Ja. Ich sag ihr dürft spielen …. NICHT!“ war meine Antwort und
so wie es aussieht hatte ich Erfolg… *g*
Ich hab Slayer rausgeschmissen... |
Die Wahrheit ist, ich sah sehr wenig von Slayer. Sieht man
von einer weit sichtbaren Lichtshow mal ab, konnte ich maximal ein paar Mal
durch die frisch aufgestellten Zäune spähen, welche in der Pause aufgestellt
wurden, damit die Händler ihre Stände abbauen konnten. Und wie sollte es auch
anders sein, pünktlich nach Beendigung der Zugabe war der Auftritt schon zu
Ende.
Was natürlich allgegenwärtig zu hören war, hatte Hand und
Fuß und war nicht von schlechten Eltern. Richtig feiern hätte ich dies in
dieser Art und Weise aber nur vor der Bühne können. Während dem
Sackkarrenschieben reduziert sich der Fokus darauf nämlich irgendwie etwas.
Entspannte Atmosphäre: Sonnensegel, ein Bier, gute Musik und was will man mehr? |
Genre mäßig nicht meine Favoriten erwischt, trotzdem viel
Spaß gehabt. Als Fazit ein Memo an mich selbst: bessere Kamera
kaufen/mitnehmen…
PS: Auf Youtube hab ich einen sehr schönen Zusammenschnitt
der Userin Moon3NL entdeckt, link wie
folgt: http://www.youtube.com/watch?v=yzPa8a5bq-s
PS2: Solltet ihr eine der oben abgebildeten Messen
besuchen wollen und ihr sucht nach etwas bestimmtem, könnt ihr euch unter metalonwheels@yahoo.com an den
Plattenhändler wenden. Das steht u.a. auf der Vorderseite des Flyers. ;)
Mittwoch, 6. Juni 2012
Keine Antwort ist auch eine Antwort
Nach den unrühmlichen Vorfällen in der Batschkapp am 11ten Mai 2012 und dem offenem Brief, bzw. Mail vom 19ten Mai 2012 lässt sich sagen, dass es der/die Verantwortliche(n) nicht für nötig empfunden haben, sich nach fast 3,5 Wochen irgendwie zu entschuldigen/melden oder in sonstiger Art und Weise zu reagieren.
Das bestätigt leider die gesammelten Berichte, wonach sich nicht im geringsten um Beschwerden gekümmert wird. Das ist nicht nur traurig, sondern auch ein Armutszeugnis! Für mich ist somit diese Location leider schon nach dem ersten Besuch gestorben.
Das bestätigt leider die gesammelten Berichte, wonach sich nicht im geringsten um Beschwerden gekümmert wird. Das ist nicht nur traurig, sondern auch ein Armutszeugnis! Für mich ist somit diese Location leider schon nach dem ersten Besuch gestorben.
Freitag, 1. Juni 2012
Ich bin dann mal kurz weg...
Jaaa ich weiß, ich hinke mit dem mir selbst auferlegtem Zeitplan schon wieder ordentlich hinterher - dafür lauf ich gerade langsam richtig warm was Konzerte und Festivals angebelangt. Am Schlossgrabenfest hab ich die 200ste Band live gesehen, d.h. diese Liste nimmt langsam eindrucksvolle Größen an, dazu kommt jetzt mein erstes ausländisches Festival, wo unter anderem Nichtigkeiten wie Slayer auf mich warten. Das wäre schon ein wunderbarer Schwenk auf mein langfristig geplantes Großprojekt, welches ich sinngemäßg nach spontaner Überlegung auf den Namen "[Hate]-alusicore" taufen werde. DIE Abrechnung schlechthin mit den ganzen Szenekiddies und anstandslosen Menschen. Penetrant kindisches "Slayaaääääh"-Geschrei könnte ich dann mit "Seen-Live and you?" kontern, geil. *g*
Auf jeden Fall sieht der Plan wie folgt aus:
a) 2 Album Reviews im Monat (optional)
b) x-beliebige unverzügliche Konzertberichte im Monat (optional)
c) 1 [Hate]-alusicore Bericht im Monat (sehr optional)
d) eine langfristig erstellte verbindliche "Rule of (Wort überleg ich mir noch)"
e) unregelmäßige News (mal so mal so)
f) Ihr fragt ich antworte a lá 'Was denkst du?'... ?
Ich überleg mir auf jeden Fall ständig wie ich was verbessern, umbauen, vertiefen etc. pp. kann oder was ich ändern sollte. Bin ich tragbar, nervig? Schreibt es mir.
Ich erstelle hier jetzt auch gleich noch einen Vote, in dem IHR entscheiden könnt, auf welchen der 6 anskizzierten Punkte ich mich am meisten konzentrieren sollte. Ich werd mich dazu erst wieder melden, wenn ich mindestens 10 Votes bekommen habe, so 100% Abstimmungen aus dem Bekanntenkreis wirken so gefälscht :p - daher traut euch.
Ihr könnt mir auch jederzeit Kritik ins Gästebuch schreiben, dafür war dies eigentlich auch gedacht. Ist zwar das mit Abstand am meist angeklickte Feld, aber jungfräulicher als die Jungfrau Maria. OPFERT ES!!!1111 ^^
Auf jeden Fall befürchte ich leichte Verzögerungen mit allem, weil mir ein ganzes Wochenende jetzt fehlt, aber ich mach das ja nur fürmich äh euch... =D
Auf jeden Fall sieht der Plan wie folgt aus:
a) 2 Album Reviews im Monat (optional)
b) x-beliebige unverzügliche Konzertberichte im Monat (optional)
c) 1 [Hate]-alusicore Bericht im Monat (sehr optional)
d) eine langfristig erstellte verbindliche "Rule of (Wort überleg ich mir noch)"
e) unregelmäßige News (mal so mal so)
f) Ihr fragt ich antworte a lá 'Was denkst du?'... ?
Ich überleg mir auf jeden Fall ständig wie ich was verbessern, umbauen, vertiefen etc. pp. kann oder was ich ändern sollte. Bin ich tragbar, nervig? Schreibt es mir.
Ich erstelle hier jetzt auch gleich noch einen Vote, in dem IHR entscheiden könnt, auf welchen der 6 anskizzierten Punkte ich mich am meisten konzentrieren sollte. Ich werd mich dazu erst wieder melden, wenn ich mindestens 10 Votes bekommen habe, so 100% Abstimmungen aus dem Bekanntenkreis wirken so gefälscht :p - daher traut euch.
Ihr könnt mir auch jederzeit Kritik ins Gästebuch schreiben, dafür war dies eigentlich auch gedacht. Ist zwar das mit Abstand am meist angeklickte Feld, aber jungfräulicher als die Jungfrau Maria. OPFERT ES!!!1111 ^^
Auf jeden Fall befürchte ich leichte Verzögerungen mit allem, weil mir ein ganzes Wochenende jetzt fehlt, aber ich mach das ja nur für
Abonnieren
Posts (Atom)