Sonntag, 25. Februar 2024

Catacombs of Metal XXXI - 17ter Februar 2024 @ Cat, Ulm

Die 31te Auflage der Catacombs of Metal begannen diesmal mit einem Novum. Nachdem das letzte Jubliäum ausverkauft war und ein Einlassstop erfolgte, wurde diesmal dazu geraten die Tickets vorab zu kaufen, da - wenn ausverkauft, es auch keine Abendkasse geben wurde und so kam es auch.

Auf der einen Seite freut es mich für die Location und das Team, dass sich die Arbeit bezahlt macht und sich somit die Investiton soetwas auszutragen auch mehr oder minder trägt, aber der elitäre Wichser in mir sehnt sich selbstverständlich zurück zu Zeiten, in denen Metal noch nicht so angesagt war und es noch gemütlich Platz vor den Bühnen gab, denn groß ist der Bereich vor der Bühne im Cat wahrlich nicht.

Somit war auch alles gestopft voll bis ich leicht verspätet eintrudelte und hatte kaum eine Chance von der ersten Band Tav viel zu sehen.

Auch die Musik war heuer etwas weitläufiger und kein reiner Mix aus Death oder Black Metal wie sonst meist üblich. Tav fühlten sich eher in Post Rock bzw. Metal Bereich heimisch, hatten aber trotz dem spährischen Sound immerhin hie und da einen leicht schwarzmetallischen Einschlag kombiniert mit Klargesang. Darüber hinaus wurde der Raum erfolgreich mit Kräuterduft ausgeräuchert, was dem ohnehin eingeschränkten Sichtfeld aber nicht sonderlich dienlich war. Insgesamt war es mir aber auch tatsächlich zu überfüllt um mich da voll und ganz der Musik hinzugeben. Zwischenzeitlich konnte ich mir einen relativ annehmbaren Platz sichern, aber einen Großteil der Zeit war ich an der Bar, dem Vorraum oder draußen - Gesprächspartner oder Bekannte gibt und gab es ja an jeder Ecke. Ein wenig schade war es aber dennoch, denn das musikalisch Dargebotene wusste grundsätzlich voll und ganz zu überzeugen, sodass ich auch kurz mit einem Gang zum Merchstand liebäugelte, es am Ende des Tages aber doch nicht tat.

Zum Glück gibt's ja noch Bandcamp und dergleichen, hier kann man bei Interesse reinhören und/oder kaufen: https://tav-vanrecords.bandcamp.com/album/tav

Für die nächste Band nutzte ich also mein bewährtes antizyklische Erfolgsprinzip und konnte daher Karloff von etwas weiter vorne sehen. Die spielten eine latent punkig/thrashig angehauchte Version des Black Metals und schepperten lautstark vor sich hin; tatsächlich klingelten mir temporär die Ohren als ich vorzeitig meinen Platz aufgab um den durstigen Lippen mit einer neuen Getränkebestellung Abhilfe zu leisten. Der Weg zurück in die Menge war mir dann doch zu mühsam und das bislang gesehene wusste mir bereits zu gefallen, besser wäre es aber auch nicht mehr geworden. Irgendwie wollte ich als mögliche Referenz irgendwas wie MIDNIGHT sagen, bezweifel aber, dass dies einer kritischen Beurteilung bestand halten würde - ist aber streng genommen auch nicht ganz meine persönlich präferierte Version des Black Metals, gut war es aber dennoch und hat sich gelohnt.

Viel mehr hatte ich aber tatsächlich nicht mehr gesehen, als nächstes dürfte Rumours gespielt haben - diese erwiesen sich zwar durchaus als facettenreich und wechselten mitunter die Gesangs- und Musikstile, aber während mich manches anlockte, tat ich mir mit anderen Songs wieder schwer und ja, wie schon gesagt, mir war es etwas zu voll.

Daher verlagerte sich der Aufenthalt zunehmend nach draußen, Rope Sect hörte ich mehr im Hintergrund und eigentlich war das nun ehrlicherweise zu wenig um sie als "seen live" einzuordnen. Aber das war vollkommen okay, ich muss inzwischen längst nicht mehr alle Bands von vorne bis hinten sehen, vielleicht verpasst man damit leider auch einiges - aber es war dennoch ein schöner Abend mit vielen tollen Menschen und durchaus überwiegend ansprechender Musik. Bis zum nächsten Mal...

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