Nachdem jeder genug Zeit hatte
für sich selbst zu überlegen was ihm Musik wert ist – sorry das war nicht
beabsichtigt, hatte leider nicht eher Zeit *g* - fassen wir, bzw. ich mal
zusammen.
Kunst, im speziellen hier die
Musik als Produkt hat einen kulturellen und individuellen Wert, welcher
zumindest die Grundkosten der Entstehung, zum Broterwerb auch den
Lebensunterhalt des Künstlers decken können sollte, sofern dieser von so vielen
Konsumenten gemocht wird, dass dies unter einem realistischen Gesichtspunkt
realistisch ist.
Ob die Musik frei zugänglich und
umsonst für jedermann ist, steht dem Künstler frei zu. Sollte er dafür etwas
verlangen, gelangt er ganz automatisch in das typische Angebot/Nachfragesystem,
woraus sich nicht zwangsläufig ein fairer, aber ein von Allgemeinheit
akzeptierter Preis ergibt.
Sofern steht es dem Künstler zu,
dass er für die Verwendung seiner Kompositionen einen ihm zustehenden Teil
bekommt. Genau diesen Part übernimmt jetzt die GEMA. Damit diese agiert, muss
diese auch dazu beauftragt sein. Insofern war folgende Meldung von mir selbst
mit Vorsicht zu genießen: +++ Deichkind vs. GEMA / Spotify in Deutschland erhältlich +++
Die GEMA tut im Endeffekt nichts
anderes, als was ihr aufgetragen wurde – sie vertritt die Rechte des Künstlers
in sehr konsequenterweise, geht dabei aber viel zu weit.
Im folgendem liste ich jetzt in
zufälliger Weise einige Kritikpunkte auf:
a) Einmal GEMA immer GEMA: Würde jemand freiwillig
solche Konditionen bei einem x-beliebigen anderen Vertrag unterschreiben,
könnte man zu recht an dessen geistiger Gesundheit zweifeln: Wer einmal einen
Deal mit der GEMA unterzeichnet hat, räumt dieser Organisation umfassende und
ausschließliche Nutzungsrechte ein. Das ermöglicht mit Hilfe des Urheberrechtswahrnehmungsgesetz,
dass wie oben erwähnt, Musikvideos auf zahlungsunwilligen Plattformen gesperrt
werden, selbst wenn diese gewollt zur Promotion eingestellt wurden. Ebenso ist
eine Weiterverwertung mit und über andere Lizenzen nicht möglich, ist und der
Hammer schlechthin: Ist ein Bandmitglied in einer neuen Band Mitglied bei der
GEMA, ist automatisch die ganze Band Mitglied, ob gewollt oder nicht! Das man,
sofern man Band und Veranstalter in einer Person gleichzeitig ist, trotzdem
GEMA Gebühren (theoretisch an sich selbst) zahlen muss, überrascht da kaum
noch.
b)
Kein Geld oder
weniger Geld, das ist hier die Frage: In Sachen Transparenz sieht es bei
der GEMA gaaaaanz mau aus. Der Verteilerschlüssel ist unseriöser weise geheim
und nicht immer logisch nachvollziehbar. Kosten und Einnahmen schwanken nach
Lust und Laune hin und her, viel Geld wird selber einbehalten (14,7%
Selbsterhalt) und wenn von 2010 bei 863 Millionen Euro Einnahmen, lediglich 299
Millionen Euro ausgeschüttet werden, wobei die kleinste Gruppe 64% bekommt,
dann kann dies nicht fair sein!
Das meiste Geld bekommen die, welche durch Radio und Fernseher eh stetig omnipräsent sind und im Gegensatz von der Band um die Ecke, nicht zwingend davon abhängig sind.
Das meiste Geld bekommen die, welche durch Radio und Fernseher eh stetig omnipräsent sind und im Gegensatz von der Band um die Ecke, nicht zwingend davon abhängig sind.
c)
Ich will aber:
Die GEMA hat ein irres Monopol auf ihre Gesetze und kann, völlig losgelöst
entscheiden. So kann sie die Beweispflicht gegenüber den Verbrauchern einfach
umdrehen, in dem dieser beweisen muss, keine GEMA pflichtigen Stücke bei einer
Veranstaltung gespielt zu haben, sie kann Preise, Abgaben und Gesetze festlegen
ohne irgendwelche Vorabkontrolle.
Aktuelles Beispiel ist die Erhebung der GEMA Abgabe beim Kauf von digitalen Speichermedien, welche einfach so mal um bis zu 1800% erhöht wurde, genauso plant die GEMA 2013 einen neuen Tarif für Tanzveranstaltungen, wo ebenfalls die Preise um gut 600% erhöht werden. Vorab scheinbar ohne Kontrolle sondern nach eigenem Ermessen.
Aktuelles Beispiel ist die Erhebung der GEMA Abgabe beim Kauf von digitalen Speichermedien, welche einfach so mal um bis zu 1800% erhöht wurde, genauso plant die GEMA 2013 einen neuen Tarif für Tanzveranstaltungen, wo ebenfalls die Preise um gut 600% erhöht werden. Vorab scheinbar ohne Kontrolle sondern nach eigenem Ermessen.
d)
Ich will noch
mehr: Diese unsägliche Gier nach
Geld: Egal ob Faschingsverein, Kindergarten oder Wohltätigkeitsveranstaltung.
Überall wo Musik gespielt wird und GEMA geholt werden kann, wird ganz
unverschämt danach verlangt. Einhergehend mit einem wachsendem Geldbedürfnis
eindeutig ein Problem!
Ich lasse diese Punkte jetzt
einmal unkommentiert stehen, im nächsten Post werde ich da mehr in die
Detailkritik gehen und die angesprochenen Punkte anleuchten und mit Beispielen
ausführen, unter anderem aus der Sicht des Fan und damit Hauptkonsument, aber
auch aus der Sicht der Veranstalter.
Darüber hinaus werde ich wohl im
Übernächsten Post das Urheberrecht anschneiden und somit vielleicht irgendwann
eine Brücke zum nächsten Knackpunkt namens ACTA anschneiden.
+++ ACTA wurde zum Glück vom
EU-Parlament vorerst abgelehnt!! +++
Quelle:
Geschäftsbericht GEMA 2010
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