Erstaunlich wenig Leute erschienen - dass alle potentiellen Zuschauer
beim gleichzeitig stattfindenden Donaubeben waren bezweifel ich. Wie dem
auch sei - ich war, zu meinen Seiten Spezi und Cola - des Fahrers beste
Freunde.
Los ging's mit Cyrence
welche extra aus München anreisten und hier ihren ersten Live-gig
überhaupt ablieferten. Die ersten 4 Lieder hatte ich leider verpasst,
war spät dran und mit chronischen, motorisierten Schnarchnasen auf der
Straße bestraft. Was ich aber mitbekam konnte sich sowas von sehen
lassen. Kaum zu glauben, dass dies der erste Auftritt gewesen sein soll.
Absolut professionell und routiniert und mit sichtbarer Freude
lieferten die Jungs eine Hammershow ab. Freibier gab's auch zu gewinnen -
sofern man die mit der Gitarre immitierten Tiere erraten konnte. Recht
lustige und amüsante Idee. Der Sound war überraschenderweise exzellent. 3
Wochen zuvor war dieser nämlich mies ohne Ende. Aber diesmal absolut
kein Lärmbrei sondern klare Instrumente, punktgenau gespielt.
Hier
war auf jeden Fall verdammt viel Energie und Potential vorhanden -
sollte man echt im Auge behalten was sich da noch entwickelt!
Nach einer doch recht langen Pause ging es weiter mit No Brainer.
Sonderlich erpicht war ich auf diesen Auftritt nicht. Hatte sie schon
einmal gesehen und nicht wirklich toll gefunden. Aber ich wollte
objektiv an die Sache rangehen. Und ich war durchaus das ein oder andere
mal überrascht. In ihrem Reportoire befinden sich recht akzeptable
Songs bzw. Parts - trotzdem blieb der ganze Auftritt über lauwarm. Er
ließ einen nicht wirklich kalt, technisch gesehen beherrschen sie alle
ihre Instrumente wunderbar, Sound war wieder spitze, wissen ansehliche
Songstrukturen zu schreiben... meine Lieblingsmusik wird es trotzdem nie
sein. Mir fehlte irgendwie noch der letzte Schliff, erreichten nicht
annähernd die Energie der vorherigen Band.
Und es zog sich und zog sich und zog sich... Über 30 Minuten brauchten Drastic Violence
allein für den Soundcheck. Umbaupause etc. pp. noch gar nicht mal
miteingerechnet. Der Soundcheck hörte sich auch vielversprechend an -
wieder ein ausgezeichneter Sound, mehr ist in der Location sowieso
wahrscheinlich nicht zu holen.
In Aktion sah das ganze aber leider
ganz anders aus. Gnadenlos prügelte der Death Metal Sound aus den Boxen.
In meinen Ohren zu chaotisch, aber das passt für das Genre schon.
Leider war es soundtechnisch dann doch zu überladen. Es war einfach nur
drückend laut. Der Drummer beschwerte sich nach jedem Song, dass er nix
hörte - die Regler wurden mehrmals verstellt. Für die Band schien sich
nichts zu ändern, für die Zuschauer war der Sound okay... aber er war
mir viel zu laut!
Und bevor das idiotische Pussygeschrei oder
peinliche "Metal kann man nur laut hören" Kommentare kommen. Ja ich mag
laute Musik aber ja ich mag Musik a) auch noch in 15 Jahren ohne ein
begleitendes Pfeifen hören können und b) wird die Musik durch Lautstärke
nicht besser! Im Gegenteil, ab einer gewissen Lautstärke hat man kein
Gehör mehr für Details, die ganze Dynamik geht mehr oder weniger flöten -
qualitativ verliert das ganze ab einer gewissen Lautstärke pro Dezibel
enorm!
Im Nebenraum konnte man sich das gut anhören, aber das
fand ich irgendwie recht doof. Da ich erst gestern bis sehr spät in
einer Metaldisko war und mich auch die Spezi kaum mehr erwachen konnte,
beschloss ich heimzugehen.
Eine Band nicht gesehen ist kein
Weltuntergang - in Anbetracht der ellenlangen Soundchecks wäre es
sowieso wieder verdammt spät geworden...
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