Montag, 9. Mai 2016

# Reingehört # Blitzurteil: Lamúria Abissal - O Último Descanso Finalmente Lhe É Concedido

Der Satz "ähnlich wie THY LIGHT" war es, welcher mich den hiesigen Artikel in den Warenkorb werfen ließ, dass die Band ebenfalls aus Brasilien stammt ist dabei nur ein netter Bonus, hätte aber auch gleichzeitig Warnung sein können. Klar, die Band spielt unzweifelhaft ebenfalls DSBM, aber klingen wie Thy Light tun sie mitnichten und so war wohl Land und Genre Grund genug, hier werbend den Vergleich zu ziehen, was - wie man bei mir sieht, ja auch irgendwie geklappt hat.

Beim ersten Mal reinhören war ich herb überrascht und enttäuscht, gerade der letzte Output von Thy Light war zunehmend melodischer und vertrackter - das hier war rau und stumpf, ein Vergleich mit dem rohen Sound von DROWNING THE LIGHT wäre hier in meinen Augen wesentlich angebrachter gewesen. Zwischendrin fielen mir übertriebene, im wahrsten Sinne des Wortes "Heul"-Passagen auf, welche im starken Kontrast standen und gewöhnungsbedürftig sind, wenngleich für mich nicht überraschend. Bei UARAL, einer Band aus Chile kommt dies auch vor und zumindest bilde ich es mir ein, hier auch einen leicht südamerikanischen Soundeinschlag zu hören (zur Vervollständigung des Name-Droppings was extreme Schrei-Soundattacken anbelangt seien noch die zwei deutschen Bands ANDRARAKH, und in der musikalischen Grundausrichtung eigentlich hier nicht so ganz dazu passend - DARK FORTRESS, zwar auch Black Metal aber anders).

Klar gibt es auch Momente die ich stark finde und mit einer einprägsamen, intensiven Atmosphäre aufwarten, aber das muss ich alles noch im Detail herausfiltern. Ein Urteil zu fällen ist jetzt schwer, die Band kann eigentlich ja recht wenig dafür, wenn sie nicht gänzlich, aber doch ein wenig fehlleitend beworben wird und sich dementsprechend trotz womöglich durchaus vorhandener Qualität, das Ergebnis und die Erwartungshaltung verpassen, weil wo ganz anders hingelotst wurde.

Dennoch gebe ich subjektiv gesehen vorerst nur 3 Blitze! allerdings mit der Option und dem Glauben daran, dass da nach oben noch gehörig offen ist.

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