Mit alten Traditionen soll man nicht brechen, insofern fiel
natürlich sofort wieder das damals schon stark kritisierte Pfandsystem ins Auge
(http://etalusicore.blogspot.de/2013/12/sinister-howling-iii-09ter-november.html
), welches mir am Ende ungewollt erneut
Ärger, als auch finanziellen Gewinn einbrachte.
Ursache diesmal war auch, dass sich die Preise der Cocktails
scheinbar änderten, plötzlich kostete
das Kleine, genauso viel wie das Große was von mir auch reklamiert wurde, dann
war mal scheinbar Pfand dabei, mal nicht, mal wurde an der Theke doch
gewechselt und ausgezahlt und übersichtlich war es mitnichten. Scheinbar peilt
die Hälfte der Beschäftigen selbst nicht durch, wie ihr Pfandmarkensystem funktioniert. Daher in meinen Augen auch vollkommen legitim
, dass am Ende das ein oder andere Getränk „umsonst“ war, nachdem ich absolut
krude, nicht nachvollziehbare Beträge genannt bekommen habe und dergleichen
auch verständlicherweise reklamierte.
Aber wenden wir uns der Musik zu und dem, was ich noch davon
berichten kann. Die erste Band, Moribund
Oblivion verpassten wir zeitlich, sodass wir SATURNALIA TEMPLE als erste
Band begrüßen durften. Und das war ausgesprochen komisch – nicht ob der
musikalischen Qualität, ehrlich gesagt gefiel mir die Musik recht gut, da ich
eben auch einen Faible für Doom und Stoner habe, nur war dies ein eindeutig als
Black Metal Fest proklamiert. Da war nicht ein Hauch von Black Metal
wiederzufinden und insofern passte die Band absolut nicht ins Line-Up. Schade…
Richtig gefreut hatte ich mich auf IMPERIUM DEKADENZ welche ich bislang einmal schon live sehen durfte
und deren Alben mir durchaus zusagen, siehe das entsprechende Review zu „…und die Welt ward kalt und leer“. Und ich bekam genau das was ich auch erwartet
hatte, flotten, rauen und gleichzeitig melodischen Black Metal und zum Abschluss auch noch das Lied, auf
welches ich die ganze Zeit gewartet hatte. „Im Reich der fahlen Seelen“ heißt
das schmucke Stück und rundete den geilen Auftritt perfekt ab. Danke!
Auf den nächsten Auftritt war ich auch schon gespannt,
immerhin wird URFAUST an jeder Ecke
gefeiert. Und meine Fresse war das enttäuschend. Ich weiß nicht was ich
schlimmer fand, die erschreckend belanglosen Lieder oder den dermaßen schief
gesungenen Gesang. Ich mein ich hör sehr viel an, was kein Mensch mehr als
melodisch bezeichnen würde, mit wirklich abartigen Gesang quer durch jedes
Extrem und auch von der Grundausrichtung aus, hätte mir der Auftritt durchaus zusagen
können oder müssen. Aber das war so schief, dass sämtliche aufgebaute
Atmosphäre daran zerbrach, jegliche Magie raubte und selbst Nuancen welche es hätten sein können, verpufften.
Schade irgendwie…
An WITCHBURNER
kann ich mich leider nicht mehr wirklich erinnern. War dies der Typ, der so
irre geschaut hat? Bewusst ist mir
lediglich ein ziemlicher Bruch zum Vorakt, der mich aber auch relativ kalt
lies.
KOLDBRANN
schlugen sich da schon besser. Zwar nicht sonderlich herausragend im Sinne von
ungewöhnlich, revolutionär – aber durchaus brauchbar. Nicht zwingend dauerhaft,
aber so ab und an live, durchaus nett. Kann man sich geben.
HELL MILITIA
wählten nach alter, aber trotzdem nicht sonderlicher sinniger Tradition eine
Videoleinwand als Hintergrund, was da konkret drauf lief – keine Ahnung mehr,
dürfte sich aber um Belanglosigkeiten oder gerne alternativ um Splattergorepornos
handeln, so genau weiß ich das nicht mehr und ist mir auch Wurst. Die einzig
einigermaßen gute Videoshow hatte für mich bis heute Make a Change… Kill Yourself auf die Reihe bekommen. Musikalisch
haute mich Hell Militia auch nicht zwingend aus den Socken, mit Ausnahme des
letzten Songs, als noch zwei weitere Sänger von anderen Bands da zustießen. Das
war auf einen Schlag richtig, richtig gut – aber dann leider auch schon wieder
vorbei. Schade, weil da bekam ich dann doch richtig Lust auf mehr.
Es folgte eine Premiere. SHINING schafften einen kompletten Gig
ohne das Kvarforth ausfällig wurde oder provozierte. Und das wurde nicht mal
langweilig, nein – die Musik sprach völlig für sich und zeigte eindeutig auf,
dass er solche Kinderein eigentlich gar nicht nötig hätte. Kvarforth ist ein
Monster am Mikrofon und kann dem Wahnsinn eine Gestalt geben. Aber auch die
anderen Musiker waren ohne Zweifel erhaben und in mir reifte erneut die Lust,
mich vielleicht doch ein wenig mehr mit der Musik von Shining zu beschäftigen,
deren Zugang mir bislang noch nicht gänzlich gelang. Inzwischen habe ich fast
die ganze Discographie gekauft, leider erst ein Album davon angehört aber ich
muss sagen. Live war es definitiv noch eine Ecke geiler! Also einfach die
Kinderspielchen sein lassen, du kannst es doch…
Von BELPHEGOR
hatte ich mir viel erwartet. Bislang hatte ich sie auch hie und da mal gerne
mit Behemoth verwechselt, aber die
Bands haben nicht sonderlich viel gemeinsam. Belphegor hat einen wesentlich
stärkeren Death Metal Einschlag, gepaart mit ein wenig Black Metal und
irgendwie hatte ich, ob der ganzen Lobeshymnen mehr erwartet. War dem leider
nicht ganz so und langsam zollte auch die Müdigkeit Tribut.
Gehen war aber trotzdem noch keine
Option, immerhin war eine Special-Horrorshow angekündigt, weswegen diesmal
Einlass ab 18 Jahre war! Und das müsste schon was wirklich extremes sein, wenn
die bislang gezeigten Pornos, verstärkt damals bei Sinister Howling dies
scheinbar nicht wahren, was mich bis heute wundert, warum und weshalb es da
keine Beschränkung gab.
Dies war auch der einzige Grund,
weswegen wir uns durch HETROERTZEN
quälten, ja quälten!! Die Show war Peinlichkeitsstufe 9000, selten so eine
affig Möchtegern-„messe“ gesehen. Die Optik war übertrieben, jede Bewegung pathetisch
bis ins Grenzenlose, die farbigen Roben passten nicht ins gern gebotene,
düsterne Bild – vor allem nicht, wenn man gefühlt alle zwanzig Sekunden dran
zupfen musste, weil sie ja vom Kopf rutschen und das wäre nicht grimmig genug,
aber zupfen, ja zupfen ist Krieg! Die ganzen Beschwörungen und wie gesagt auch
jede Bewegung klischeehaft bis zum Erbrechen und dazu auch eine scheußliche
Musik. Ernsthaft? Schlechtester Auftritt des Abends, ohne Witz – da kam sogar
Urfaust gut gegen weg und die fand ich schon nicht gut.
Und dann kamen endlich DENIAL OF GOD nach über 10 Stunden
Programm und noch einer extra Wartezeit und es passierte, Trommelwirbel,
nichts! Nachdem nach vier oder fünf Songs keine einzige der Aktionen veranlasst
hätten, dass der Einlass erst ab 18 Jahre ist, beschlossen wir heim zu gehen.
Ich war inzwischen echt müde geworden und hatte noch einen längeren Weg via
Auto vor mir und die große Show kam nicht und die Musik war nur so naja.
Und auch wenn das jetzt vielleicht nicht
durch die Bank weg genial klingt, fand ich den Abend toll – gut durchgemischt,
punktuell sehr stark besetzt und zum Glück auch weniger aggressiv gegen Ende
wie damals bei Sinister Howling, wo sich schon einige echte Klappspaten
versammelt haben müssen.
Das Pfandsystem ist weiterhin
blödsinnig, aber der Sound passt soweit, die Videoleinwände machen in meinen
Augen immer noch keinen Sinn – aber ich freu mich definitiv irgendwann wieder
ein Event dort zu sehen. 2014 hat es dann leider nicht geklappt, 2015 wieder
eines verpasst, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Bis dann…
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