Frontcover mit ungewöhnlich blassen Farben |
Der erste Song ist gleich mal weder im
Booklet noch auf der Tracklist zu finden, ich nenne ihn innovativer weise „Intro“. Dieser fängt sehr lässig mit
einer verzerrten Gitarre und gemächlichen Drums an, zwischendurch zurückhaltender
Doublebase. Das reißt keine Bäume aus, kann sich aber hören lassen. 6 Punkte
Das ganze gipfelt ohne Pause in „Through The Eyes Of The Sky, I See...”,
bei gleichzeitig verschärftem Tempo. Der Sound weiß dabei durchaus zu gefallen.
Die Gitarren schaffen wirklich hörbare Melodien, das Schlagzeug klingt etwas
dumpf und trotz der Tatsache, dass sich dies nicht hoch poliert anhört, muss
man hier keinen ranzigen Proberaumklang befürchten. Was gefällt ist, dass nicht
nur typische Black Metal Screams sondern abwechselnd oder auch gleichzeitig,
tiefe mehr oder weniger gesprochene oder gebrummte Clean Vocals zu vernehmen
sind. Das gibt dem Ganzen ein ansprechendes Spektrum. 6,5 Punkte
„Drawn In Fire“
startet flott und wird noch ein wenig flotter. Die Nummer geht gut nach vorne
und hat etwas Mitziehendes. Die lyrische Wiederholung des Titels ist gut zu
verstehen und markiert so etwas wie ein Refrain oder ein Wiedererkennungswert.
Auch obig vermerkte Dualstimmlichkeit ist wieder vorhanden, hier aber nicht mal
zwingend notwendig. Von Langeweile sind wir hier zum Glück weit genug entfernt.
7 Punkte
Erschienen bei: Adipocere Records EAN-Nr.: 3700132666408 Katalog-Nr.: FPG29 |
nicht sofort bemerkt wird. Trotz englischem Titel wird hier auf einmal französisch gesungen. Sonderlich bemerken wird man dies aber nicht, sodass eventuelle Aversionen absolut unbegründet sein sollten. Die sachten Stimmungswechsel finde ich sehr gelungen, die Gitarrenarbeit erfindet hier das Rad zwar nicht neu – lässt sich aber gut hören. Neben den eher gesprochenen Vocals reihen sich noch leichte Death Metal Growls ein, sodass nun alle drei(!) Sänger präsent sind. 7 Punkte
Der Landessprache bleibt die Band auch bei „Terin`na“ treu und nimmt die ersten
paar Sekunden das Tempo etwas heraus, was zwar nicht lange andauert aber gut
getimed ist. Dies geschieht auch noch ein paar Mal im Song was für eine
abwechselnde Dynamik sorgt. Der angenehme Gitarrenklang und das musikalische
Gesamtpaket haben sich bis hier her gut etabliert, verlieren aber langsam und
stetig an Reiz. Das Lied geht noch voll in Ordnung, bekommt aber nur „noch“ 6,5 Punkte
In meinen Augen sehr fade Bookletgestaltung Auch die Schriftfarbe in Kombination mit diesem Hintergrund ist recht unglücklich geworden. |
Mit „In Crowned
Places“ wechseln wir wieder ins Englische und begeben uns wieder in
das gewohnte Schemata. Der Song ist
jetzt kein Ausreißer oder wesentlich schlechter, auch die wechselnden
Gesangparts werden geschickt genutzt, aber so langsam wären Akzente wieder
fällig weil es austauschbar wird. 5,5
Punkte
Das nächste Lied taucht offiziell wieder nirgendwo auf und
stellt ein kurzes „Interlude“ dar.
Die Idee etwas Ruhiges, Akustisches einzubauen ist gut und auch notwendig,
reißt aber leider kaum, noch wird darauf aufgebaut was eine vergeudete Vorlage
bedeutet. 5 Punkte
„Rotten Angel“
heißt der vorletzte Song und ist mehr oder weniger zweisprachig, auch wenn dies
nicht unbedingt sinnig, notwendig oder hervorstechend ist. Geboten wird
gehobener Durchschnitt, leider aber nichts Neues mehr. 5 Punkte
Den Abschluss bildet „Night“,
gleichzeitig der längste Song des Albums. Das könnte auf eine gewisse Epik
hoffen lassen, welche zwischendurch mit der Melodieführung auch schüchtern
aufgezeigt wird. Auch Tempo und Rhythmus werden fleißig hin- und hergewechselt,
man bemüht sich augenscheinlich noch mal. Gegen Ende wird es tendenziell
langsamer und ruhiger und das Album schließt rund und ausklingend was definitiv
ein Pluspunkt ist. Wird auch mit 6,5
Punkten quittiert.
Fazit:
Das Cover passt in gewisser Weise zur Band, wenngleich wohl
unabsichtlich. Es sieht nicht nach 08/15 Standartbild aus, sticht aber auch
nicht sehr hervor. Die Farben sind sehr trist und irgendwie nichtssagend, die
Bookletgestaltung unglücklich. Der Text ist in eben jenem Grün geschrieben,
unterlegt mit ähnlicher Farbe wenige Farbtöne tiefer. Finde ich leider gar
nicht ansprechend.
Die Musik klingt auf Dauer sich leider auch zu sehr ähnlich,
wenngleich mit drei wirklich unterschiedlich klingenden Vokalisten und
Tempowechseln gut gearbeitet wurde. Ich tu mir nur schwer den Sound zu
beschreiben. Es ist nicht sonderlich atmosphärisch, nicht übertrieben rau,
rumpelig oder eintönig, aber auch nicht hochemotional rasend, nicht bedrückend
oder durch die Bank aggressiv. Er klingt latent anders, aber definitiv nicht
neu. Es ist ein passables Debüt, welches wohl aber nicht sonderlich viel
Beachtung finden wird. Ein guter Auftakt, eine solide Basis – aber noch kein
Meisterwerk. Eine unverbindliche Hörprobe dürfte es aber allemal wert sein.
Gesamtergebnis: 6,40
Gesamtspielzeit: 45:09
Durchschnittsdauer: 4:30
Liedqualität: 6,25
(3x)
[ (6*0,5) + 6,5 + 7 + 7 + 6,5 + 6,5 + 5,5 + (5*0,5) + 5 +
(6,5*2) ] / 10 = 6,25
Cover: 7,25 (1x)
Cover: 5
Lyrics: 8/8(10) = 10,0
Aufmachung: 4
Abwechslung: 6,0 (1x)
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